CIA-Tochter BND auf politischen Abwegen? – Nato schiebt MH17-Abschuss in Russlands Schuhe

Dieser Vorgang ist an Fragwürdigkeit und Peinlichkeit nicht zu überbieten: Während ohne Not die untersuchenden Nato-Staaten Großbritannien (Blackbox-Auswertung) und Niederlande (Gesamtuntersuchung) mit umfassenden und handfesten Ergebnissen und Veröffentlichungen auf sich warten lassen, hat Washington die Beschuldigung Russlands praktisch zur Doktrin erhoben, sind die Sanktionen längst durchgezogen: Wer nicht mitmacht ist „Abweichler“ – und wird in bester US-Armumdreher-Manier bestraft, deshalb machen auch alle mit. Obwohl die sachlichen Grundlagen nach wie vor fehlen, vor allem der Öffentlichkeit, vor allem den Angehörigen, Freunden und Bekannten der Opfer, die allesamt nicht nur ein gewichtiges Interesse sondern auch ein gutes Recht darauf haben.

Früher war nicht alles besser – doch ein verantwortlicher Amtschef trat zurück, wenn er seine Mitarbeiter_innen nicht mehr vor überzogenen Ansinnen aus der Politik schützen konnte. Längst haben sich, auch für Laien sichtbar, die entscheidenden Linien in der Fachdebatte gezeigt, mit einem bislang unerreicht guten Bericht der russischen Ingenieursvereinigung, dem nicht einfach kraft BND-Amtssiegel lapidar zu widersprechen ist: Die Wrackteile tragen zu eindeutig Spuren von glatten Projektil-Durchschüssen im Cockpit-Bereich – und anderen Beschädigungen, wie sie von kleineren Bordraketen hervorgerufen werden. Ohne umfassende öffentliche Debatte und Dokumentation wirkt eine öffentliche Erklärung, die angeblich auf BND-Erkenntnissen beruht, wie eine staatlich verordnete Wahrheit.

Dieses Verfahren kennen wir aus Diktaturen. Noch dürfen die online-Leser kommentieren, Sprache und Aussagen sind eindeutig, gerade auch beim „Spiegel“: WO SIND DIE BEWEISE, BELEGE, INFORMATIONEN?

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